12.03.2025 - Zwölf Jahre lang war der Franzose Simon Gauzy ein prägendes Gesicht der TTF Liebherr Ochsenhausen. Nun will sich der Medaillengewinner von Paris neuen Herausforderungen stellen und den Verein, in dem er zum Topspieler heranreifte, in Richtung Heimat verlassen. Künftig wird er für den französischen Club GV Hennebont aufschlagen. Zuvor möchte der langjährige Kapitän mit den Tischtennisfreunden aus Ochsenhausen noch die deutsche Meisterschaft gewinnen.
Simon Gauzy zieht es zurück in die Heimat - zumindest, was den Tischtennissport betrifft. Wie der Franzose und sein Verein TTF Liebherr Ochsenhausen am Dienstagabend vermeldeten, wird Gauzy ab der Saison 2025/26 in Frankreich spielen, allerdings weiterhin in dem Ort in Baden-Württemberg wohnen. „Es ist ein sehr emotionaler Abschied für mich“, wird Gauzy, der vor zwölf Jahren nach Ochsenhausen kam, in der Pressemitteilung der TTF zitiert. „Wir haben bis jetzt drei Titel in dieser Zeit gewonnen und ich konnte mich zu einem der besten Spieler in der Welt entwickeln. Nun ist es für mich aber an der Zeit, mich einer neuen Herausforderung zu stellen, neue Erfahrungen zu sammeln, um mich als Spieler nochmals weiterzuentwickeln.“
Kein Abschied, ein auf Wiedersehen
Auch wenn Gauzy Franzose ist, gilt er als Ochsenhausener Eigengewächs. In jungen Jahren kam er nach Deutschland, wurde im Liebherr Masters College ausgebildet und erarbeitete sich die Position eines Leistungsträgers in der Ochsenhausener TTBL-Mannschaft. In den zwölf Jahren, in denen er im TTF-Trikot aufschlug, absolvierte der langjährige Teamkapitän 337 Spiele, wovon er 222 gewinnen konnte. Die größten Erfolge im Verein sind der Doublesieg 2019 und der Pokalerfolg 2025. Für Gauzy waren diese zwölf Jahre nach eigener Aussage die besten seines Lebens. Zum krönenden Abschluss soll es nun auch noch mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft klappen. „Hierfür werden wir alle gemeinsam bis zum letzten Punkt kämpfen und dann können wir hoffentlich nochmals alle gemeinsam feiern“, sagt Gauzy.
TTF-Präsident Kristijan Pejinovic sei bewusst gewesen, dass dieser Tag irgendwann kommen würde, dennoch falle es ihm nicht leicht, den Abschied seines Schützlings bekanntzugeben. „Ich hatte ein angenehmes und langes Gespräch Anfang des Jahres mit Simon und wir haben über seine jetzige Situation gesprochen. So schwer es uns fällt, da er uns sehr ans Herz gewachsen ist, sind wir davon überzeugt, dass dieser Schritt der richtige für ihn und seine persönliche Entwicklung ist“, erklärt Pejinovic, der jedoch nicht ganz auf Gauzy verzichten muss. Denn Ochsenhausen wird sein Zuhause bleiben - er wird weiterhin mit seiner Familie vor Ort leben und trainieren, auch wenn er künftig für GV Hennebont spielen wird. Somit stellt der Olympia-Dritte im Teamwettbewerb von Paris klar: „Das ist also kein Abschied, sondern nur ein auf Wiedersehen."
(JS)
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