27.01.2025 - Vier Tage, 20 Matches und drei World Cup Siege - so sieht die starke Bilanz von Alexander Flemming beim Traditional Table Tennis World Cup aus. In Macau eilte der 37-Jährige, der in der zweiten Bundesliga für den TV Hilpoltstein aufschlägt, von Erfolg zu Erfolg. Bei dem Turnier, bei dem in den unterschiedlichen Wettbewerben mit verschiedenen Schlägervarianten gespielt wird, gewann die Clickball-Ikone mit dem Holzschläger, dem Hardbat und dem Sandpapierschläger alle drei möglichen Titel.
Der Start beim Traditional Table Tennis World Cup am vergangenen Wochenende verlief für Alex Flemming durchaus holprig und alles andere als nach Maß. Doch was dann folgte, war ein unglaublicher Lauf, der mit dem Titel-Hattrick nach vier Tagen endete. Trotz Auftaktniederlage war an dem Deutschen kein Vorbeikommen. In allen drei Klassen setzte er sich durch und triumphierte sowohl mit dem puren Holzschläger, dem Hardbat und dem Sandpapierschläger. „Das habe ich nicht erwartet. Ich dachte, das ist unmöglich. Ich wäre schon mit einem Titel glücklich gewesen“, so der 37-Jährige nach seiner Rückkehr in Deutschland und meint damit vor allem die schnellen Umstellungen auf das andere Material.
Die Wettkampftage begannen für den Deutschen mit einer Niederlage gegen den Russen Dmitry Bobrov. „Ich hatte kleinere Materialprobleme und habe das Holz dann nochmal gewechselt. Dann ging es besser.“ Und wie: Zunächst gelang dem 37-Jährigen die Titelverteidigung mit dem Schläger aus purem Holz. Im Finale stand ihm der Chinese Wang Shibo gegenüber, der im letzten Satz bereits mit 13:9 führte. Doch Flemming machte die nächsten sechs Punkte, drehte den Satz zum 15:13 und sicherte sich somit den ersten Titel.
Flemming gewinnt auch das Hauptturnier mit Sandpapierschläger
Nur einen Tag später standen sich die beiden erneut gegenüber - und wieder war es ein Finale. Diesmal mit dem Hardbat-Schläger, dem klassischen „Brettchen“, also Belägen mit kurzen Noppen nach außen ohne Schwamm. Und erneut war es Flemming, der den Tisch als Sieger verließ. „Die Konkurrenz war ziemlich hart. Die Asiaten haben im letzten Jahr sehr viel trainiert. Es gibt einige, die sich auf Hardbat spezialisiert haben.“ Vor allem die langen Ballwechsel seien körperlich anstrengend gewesen.
Doch „The Flash“, wie er in der Szene heißt, hatte noch nicht genug. Nach einem Ruhetag, da er sich als einer von zwei Spielern die Qualifikation für den Ping Pong World Cup - also die Klasse mit dem Sandpapierschläger - sparen durfen, nahm er den Titel-Hattrick ins Visier. Und der gelang ihm. Auch mit dem Sandpapierschläger gab es kein vorbeikommen an dem Deutschen. Dabei verlief das Finale gegen einen Überraschungsfinalisten aus China relativ eindeutig.
Gelungene Revanche gegen Bobrov
Mehr Mühe hatte Flemming in den Runden zuvor. In der zweiten Runde wartete erneut Bobrov, der ihm bis dahin die einzige Niederlage des Turniers beibrachte. Erneut verlief das Spiel knapp, doch diesmal setzte sich Flemming mit 3:1 durch. Im Halbfinale lag er gegen Anton Andersen bereits mit 0:1 und 12:14 zurück. „Dann habe ich meinen Double-Point gemacht und damit den Satz gebogen und das Spiel gewonnen“, so Flemming. Anders als im regulären Tischtennis hat ein Spieler die Möglichkeit, vor dem Ballwechsel einen Double-Point anzukündigen. Gewinnt er den Ballwechsel, erhält er zwei Punkte.
„Drei Titel wirken immer noch wie ein Traum“, schreibt er auf seinem Instagram-Account. „Danke an die anderen unglaublichen Ping Pong Spieler, die mich immer wieder auf ein neues Level zwingen und daneben unglaublich gute Freunde geworden sind. Es ist jedes Mal ein einmaliges Erlebnis mit euch.“ Viel Zeit zur Erholung bleibt ihm nicht. Bereits am nächsten Wochenende steht das nächste Spiel mit seiner Mannschaft dem TV Hilpoltstein in der zweiten Bundesliga an. Dann wird der dreifache World-Cup-Sieger wieder mit deutlich mehr Rotation rechnen müssen. „Die Umstellung ist für mich nicht ganz so schwer, aber ich muss jetzt doch nochmal möglichst viel trainieren.“
(AT)
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